
8 Stunden im Sitzen – So bleibt dein Rücken fit
Patrik WestermannBeitrag teilen
Ob im Büro, im Homeoffice oder beim kreativen Arbeiten: Viele von uns verbringen den Grossteil des Tages im Sitzen. Und obwohl wir es gewohnt sind – unser Körper ist dafür nicht gemacht. Rückenschmerzen, Nackenziehen, Verspannungen oder das berühmte „Einsacken“ am Nachmittag sind Warnsignale.
Aber es gibt gute Nachrichten: Wer ein paar einfache Gewohnheiten in seinen Alltag integriert, kann auch bei langen Sitzphasen fit, konzentriert und schmerzfrei bleiben. Hier kommen die besten Tipps für deinen Rücken – alltagstauglich, effektiv und ohne viel Aufwand.
1. Die richtige Sitzhaltung: Aktiv statt eingesunken
Dein Rücken ist kein Fan von Dauerdruck oder einseitiger Belastung. Eine gesunde Haltung beginnt bei der Basis:
· Füsse flach auf dem Boden, nicht auf Zehenspitzen oder angezogen.
· Oberschenkel waagrecht, Knie auf Höhe der Hüfte.
· Rücken aufrecht, Becken leicht nach vorne gekippt.
· Bildschirm auf Augenhöhe, um Nackenverspannungen zu vermeiden.
· Schultern locker, nicht hochgezogen.
Tipp: Stell deinen Stuhl so ein, dass du dich nicht „anpassen“ musst – sondern dass der Stuhl sich dir anpasst.
2. Bewegungspausen: Mikrobewegungen statt Marathon
Es muss nicht gleich Sport sein. Der Körper liebt Bewegung im Kleinen, am besten regelmässig:
· Alle 30–45 Minuten kurz aufstehen: Wasser holen, Fenster öffnen, ein paar Schritte gehen.
· Stretching am Platz: Arme über den Kopf strecken, Schultern kreisen, Nacken dehnen.
· Beinwechsel beim Sitzen: Mal ein Bein ausstrecken, Gewicht verlagern – wichtig für die Durchblutung.
· Nutze Tools wie einen Timer oder eine App als Erinnerung.
Tipp: Der Körper merkt sich jede Bewegung – auch die kurzen. Weniger sitzen ist gut, öfter aufstehen ist besser.
3. Einfache Übungen für zwischendurch
Diese Mini-Übungen kannst du überall machen – ganz ohne Matte oder Equipment:
Schulteröffner
Aufrecht sitzen, Hände hinter dem Rücken verschränken, Schultern nach hinten unten ziehen, Brust öffnen.
→ 30 Sekunden halten, 3-mal wiederholen.
Sitzender Twist
Gerade sitzen, rechte Hand auf linkes Knie, linke Hand zur Stuhllehne. Sanft zur Seite drehen.
→ Jede Seite 20 Sekunden.
Beckenkippen
Vorne auf der Stuhlkante sitzen, Becken abwechselnd nach vorne und hinten kippen – wie ein Schaukelstuhl.
→ 10–15 Wiederholungen, regt die Lendenwirbelsäule an.
Beinheber unter dem Tisch
Abwechselnd die Beine im Sitzen anheben, gerade halten, ein paar Sekunden halten.
→ 2–3 Durchgänge je Bein.
Tipp: Wiederholungen sind wichtiger als Perfektion. Lieber oft und kurz als selten und lang.
4. Ergonomie ist der Schlüssel
Selbst die besten Pausen bringen wenig, wenn du acht Stunden auf einem unpassenden Stuhl sitzt.
Ein ergonomisch einstellbarer Stuhl wie der Aeron, Embody oder Mirra 2 von Herman Miller unterstützt deinen Körper aktiv: mit anpassbarer Rückenlehne, dynamischem Sitzverhalten und durchdachter Haltungskorrektur.
→ So kannst du beweglich bleiben – auch im Sitzen.
Fazit: Sitzen ist okay – solange du’s richtig machst
Wir müssen nicht ständig stehen oder uns verrenken, um gesund zu bleiben. Aber wer achtsam sitzt, sich regelmässig bewegt und kleine Übungen integriert, kann auch in einem sitzenden Alltag fit, wach und rückenschonend durch den Tag kommen.
Und dein Rücken wird’s dir danken – nicht erst in zehn Jahren, sondern schon am nächsten Morgen.