westDer Aeron besteht zu mehr als 50 Prozent aus Recyclingmaterial – und jetzt auch noch aus Ocean Bound Plastic.
Seit seiner Markteinführung vor fast drei Jahrzehnten steht der Aeron-Stuhl als Sinnbild für Nachhaltigkeit und Innovationskraft. Schon damals setzte er Massstäbe in der ergonomischen Gestaltung und Materialentwicklung, indem er sich bewusst von den damals gängigen Materialien wie Schaumstoff, Stoff oder Leder abwandte. Stattdessen wurde ein völlig neuer Ansatz gewählt, der Komfort, Langlebigkeit und Umweltbewusstsein miteinander verbindet.
Heute ist der Aeron nicht nur ein Meilenstein in Sachen Sitzkomfort, sondern auch ein Vorreiter in der umweltbewussten Produktgestaltung. Er war das erste Produkt von Herman Miller, dass die renommierte Cradle to Cradle V3 Silver Level Zertifizierung erhielt – eine Auszeichnung, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte der Produktion bewertet. Darüber hinaus kann der Stuhl, abhängig von den örtlichen Recyclingmöglichkeiten, zu bis zu 90 % wiederverwertet werden. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer umweltfreundlichen Wahl für moderne Arbeitsumgebungen.
Ein entscheidender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Integration von Ocean Bound Plastic in die Produktion des Aeron-Stuhls. Dieses recycelte Material, das aus Plastikmüll gewonnen wird, der sonst in den Ozeanen landen würde, macht nun einen wesentlichen Teil des Stuhls aus. Mit dieser Massnahme werden jährlich über 150 Tonnen Plastik aus dem Ökosystem ferngehalten – das entspricht mehr als 15 Millionen Einweg-Wasserflaschen. Besonders der neue Aeron-Stuhl in der Farbe Onyx setzt hier ein starkes Zeichen: Er enthält bis zu 1,13 kg Ocean Bound Plastic im Neigungsmechanismus und Rückenrahmen, wodurch mehr als 44 Tonnen Plastik jährlich umgeleitet werden können – das entspricht rund 4,5 Millionen Einwegflaschen pro Jahr. In naher Zukunft wird dieses nachhaltige Material auch in den Farbvarianten Mineral, Carbon und Graphite eingesetzt, wobei jeder dieser Stühle rund 0,23 kg Ocean Bound Plastic enthält.
Der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen ist für Herman Miller nicht nur ein Unternehmensziel, sondern eine tief verankerte Verpflichtung. Angesichts der drängenden Klimakrise ist es wichtiger denn je, aktiv Massnahmen zu ergreifen, um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Wir sind überzeugt, dass jede noch so kleine Veränderung zur Lösung grösserer Umweltprobleme beiträgt.
In Zusammenarbeit mit NextWave Plastics arbeitet Herman Miller daran, ein globales Netzwerk zur Wiederverwertung von Ocean Bound Plastic aufzubauen. Dieses Netzwerk ermöglicht es, Kunststoffabfälle sinnvoll in Produktionsprozesse zu integrieren und somit langfristig die Menge an Plastikmüll zu verringern. Der alarmierende Anstieg von Plastikverschmutzung in den Weltmeeren verlangt nach innovativen und konsequenten Lösungsansätzen.
Aktuell befinden sich über 86 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen, und jedes Jahr kommen etwa 8 Millionen Tonnen hinzu. Das entspricht der Menge eines ganzen Müllwagens voller Plastik, der jede Minute ins Meer gekippt wird. Besonders betroffen sind Küstenregionen, die über keine ausreichende Infrastruktur zur Abfallverwertung verfügen. Genau hier setzt die Initiative von NextWave Plastics an, bei der Herman Miller als Gründungsmitglied eine führende Rolle übernimmt. Durch die Entwicklung und Umsetzung eines globalen Recycling-Netzwerks leisten wir gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Meere und zur nachhaltigen Nutzung wertvoller Ressourcen.
Plastikabfälle haben oft nur einen kurzen Moment zwischen Nutzlosigkeit und einer neuen, sinnvollen Verwendung. Unsere Mission ist es, diesen kritischen Moment gezielt zu nutzen und durch innovative Recyclingstrategien eine umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten.